„Erstmals zeigt Intendant Alexander Waechter im Hof der Rosenburg Moliéres „Eingebildeten Kranken“. Er hat inszeniert und spielt den Bèralde, den aufgeklärten Bruder und Gegenspieler des argwöhnischen Hypochonders Argan. Zwischen den Zuschauertribünen rezitiert er radelnd. Mit viel Humor und Hilfsbereitschaft kämpft er um die Rettung der zerstörten Familie, vor allem um seine Nichte Angélique, die den liebenswerten Cléante liebt, aber den merkwürdigen Sohn des Doktor Diafoirus nach Wunsch des Vaters heiraten soll.
(…) Die aus Ghana stammende, attraktive Nancy Mensah-Offei spielt mit Charme die Toinette, die Dienerin Argans, des von den Klistieren erschöpften eingebildeten Kranken (schrullig: Bernhard Majcen). Antonia Sotelsek ist eine liebenswerte Angélique, die neunjährige Alina Koch die kleine Louison, Willfried Kovarnik der Doktor Diafoirus, Florian Schuhmann dessen Sohn, der schnatternde Thomas. Louis Nostitz gefällt als Angéliques Liebhaber Cléante und Richard Zecha als Monsieur de Bonnefoy.
Waechters Theater und der herrliche Sommerabend begeisterten das Publikum!“
Kronenzeitung, 6. Juli 2014
"Shakespeare-Jahr, Shakespeare-Spiele – und doch: Molière heuer auf der Rosenburg
Dort hat Alexander Waechter einen unverbesserlichen Hypochonder sein Lager zwischen Bettpfannen und Krankenhauskacheln (Bühne: Jeffrey James) aufschlagen lassen. Da thront der Starrsinn auf weißen Polsterbergen (Bernhard Majcen), da türmt sich die Gier unter roten Locken (Corinna Pumm), da blitzt die Klugheit zwischen bunten Röcken hervor (Nancy Mensah-Offei), da wohnt die Dummheit unter hohen Doktorhüten (Florian Schuhmann & Wilfried Kovarnik), da singt die wahre Liebe ein cooles Ständchen (Antonia Sotelsek, Louis Nostitz). Und das nächste Klistier kommt in der Monsterspritze. (...) Fazit: Eine Rosskur gegen Dummheit und andere Leiden – laut und lustig!"
NÖN, Niederösterreichische Nachrichten, 7. Juli 2014)