"Ein durchtrainierter Jüngling hantelt sich akrobatisch durch die Höhe der Zeltkuppel. So spektakulär gelangt Romeo auf der Rosenburg auf Julias Balkon im von Gudrun Lenk-Wanes sehr reduktionistisch angelegten Verona. (...) Das Liebespaar strahlt jugendliche Unverbrauchtheit aus: Charly Vozenilek mit blondem Bubencharme, Petra Straussová facettenreich zwischen alterstypisch hektischem Geflatter und zarter Innigkeit. Gut umrissene Charaktere tragen Tania Golden (Amme), Bernhard Majcen (Lorenzo) und Christian Erdt (Mercutio mit einer starken Sterbeszene) bei." (KURIER, 4. Juli 2010)
"Shakespeare auf der Rosenburg ist ein Eckpfeiler des Theaterfests Niederösterreich. Dem modernen Schauplatz entspricht ein junges Ensemble, das Shakespeares Verse perfekt spricht. Charly Vozenilek als elegisch liebenswerter Romeo und Petra Straussová als zauberhafte Julia machen den Zauber junger Liebe spürbar." (Neue Kronenzeitung, 4. Juli 2010)
"Romeo und Julia also heuer im zauberhaften Zirkuszelt der Rosenburg. Dort fechten Montagues in knallbunten Filzrüstungen mit den Capulets (Kostüme: Angelika Klose), tanzen die Gefühle auf dem Drahtseil (Bühne: Gudrun Lenk-Wane) und treffen Shakespeares wunderbare Worte auf Carolin Pienkos (Regie) wunderliche Gestalten." (NÖN Niederösterreichische Nachrichten, 5. Juli 2010)
"...Und auch die Qualität ist gewohnt hoch. Wer in den vergangenen Jahren die Shakespeare-Festspiele auf der Rosenburg besucht hat, wird auch diesmal zufrieden nach Hause fahren. Denn wieder einmal wurde die alte Sprache so behutsam adaptiert, dass es fast nicht auffällt. Die Kostüme sind zwar leicht futuristisch angehaucht, wirken aber nicht deplaziert. Und auch die neuen Ensemblemitglieder haben das turbulent-unverschämt-melancholische Wesen, das Waechters Shakespeare-Intendanz ausmacht, bereits verinnerlicht. Ja, und ordentlich fechten geübt haben die Burschen auch. (...) Es ist eine rasante Aufführung, wie man sie sich als Stammgast erwartet. Es sind viele Feinheiten im Text, die nicht nur von William himself stammen. Und es sind schauspielerische Highlights, die zum Teil so schräg sind, dass sie schon wieder authentisch wirken: Da wäre zum Beispiel Tania Golden, die als romantisch-pragmatische Amme in Hella-von-Sinnen-Manier den meisten Applaus erntete. Oder Christian Erdt als penetrant-zotiger Mercutio, aus dem die Doppeldeutigkeiten schneller hervorschießen als aus einer AK-47." (Wiener Zeitung, 5. Juli 2010)
"Gelungen ist eine frische, unkonventionelle Fassung, in der ein junges Schauspielerensemble, großteils Debütanten auf der Rosenburg, brillieren kann. Der Charakter von Handlung und Personen wird sehr überspitzt dargestellt: Am Anfang wird mit allerhand Klamauk das Komödienhafte überbetont, gegen Ende hin dann das Tragische. Umso stärker wirken daher die jeweils konträren Einsprengsel, die Vorahnungen vom bösen Ende oder die Komik der Amme – mit ungemeiner Bühnenpräsenz gegeben von Tania Golden.(...) Ein Sommertheater, wie es sein soll!" (Die Presse, 10. Juli 2010)